CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 81% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren, und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Sam Bankman-Fried, Gründer der Kryptowährungsbörse FTX, steht derzeit vor Gericht und sieht sich sieben strafrechtlichen Anklagepunkten gegenüber. Diese reichen von Überweisungsbetrug und Wertpapierbetrug bis hin zu Geldwäsche. Bankman-Fried, 31 Jahre alt und Sohn zweier Juraprofessoren aus Stanford, hat auf nicht schuldig plädiert. In der Anhörung am vergangenen Freitag bestritt er den Vorwurf des Betrugs und der Veruntreuung von Kundengeldern vehement. Sein Verteidiger, Mark Cohen, konzentrierte sich darauf, diese Punkte klarzustellen. 

 

Aussagen des FTX- und Alameda-Führungsteams 

Im Vorfeld der Aussage von Bankman-Fried gaben mehrere hochrangige Mitglieder des FTX- und Alameda-Führungsteams ihre Zeugenaussagen ab. Sie belasteten Bankman-Fried schwer und beschuldigten ihn, Kundengelder für diverse Ausgaben verwendet zu haben. Diese reichten von Unternehmensinvestitionen über Luxuswohnungen auf den Bahamas bis hin zur Deckung von Verlusten bei Alameda. Bankman-Fried räumte daraufhin am Freitag ein, dass es erhebliche Aufsichtsdefizite gab, insbesondere das Fehlen eines Risikomanagement-Teams. 

 

Die Finanzen von FTX und Alameda: Wachstum, Kredite und Investments 

Bankman-Fried gab einen Einblick in die finanzielle Entwicklung von FTX und Alameda. FTX verzeichnete ein explosives Wachstum, mit Handelsvolumen, die von einigen Millionen Dollar täglich im Jahr 2019 auf bis zu 15 Milliarden Dollar pro Tag im Jahr 2022 anstiegen. Er erklärte, dass Alameda berechtigt war, von FTX Geld zu leihen, solange die Vermögenswerte die Verbindlichkeiten überstiegen. Er wies jedoch darauf hin, dass er nicht über den Umfang der Kredite und die Höhe der ausstehenden Beträge informiert war. Vorwiegend die Erhöhung der Kreditlinie auf 65 Milliarden Dollar war ihm nach eigenen Angaben nicht bekannt. 

"Es gab erhebliche Versäumnisse", räumte "SBF" während seiner Verteidigung vor Gericht ein. Auf Nachfrage seines Anwalts Mark Cohen verneinte er jedoch den absichtlichen Betrug.  

Bankman-Fried gestand, vor der Gründung von FTX kaum etwas über Kryptowährungen gewusst zu haben, sah aber dennoch eine Chance für Fortschritte im Kryptosystem. Er gab zu, überfordert gewesen zu sein, als FTX von täglichen Handelsvolumen im einstelligen Millionenbereich im Jahr 2019 auf Milliarden im Jahr 2022 anstieg. Auch die zunehmende Medienaufmerksamkeit wurde ihm zu viel, obwohl er nie vorhatte, das öffentliche Gesicht von FTX zu sein. 

Seine Aussage folgte auf 12 Verhandlungstage, an denen die Anklage Beweise präsentierte, darunter Aussagen seiner Ex-Freundin Caroline Ellison, der Leiterin von Alameda Research. Die Verteidigung versuchte, Bankman-Frieds Exzentrik und unkonventionelle Unternehmenspraktiken zu erklären. Ellison, nun eine Schlüsselzeugin der Anklage, hatte ausgesagt, Bankman-Fried habe Milliardenbetrug inszeniert. 

Bankman-Fried erklärte, er und Ellison hätten von 2020 bis zum Frühjahr 2022 eine on-off-Beziehung geführt. Er versuchte, die Schuld für den Zusammenbruch von FTX auf sie zu schieben, da sie wiederholt abgelehnt habe, die Alameda-Mittel abzusichern. Als der Kryptomarkt 2022 einbrach, waren auch Alameda's Vermögenswerte betroffen. „Ich wurde ziemlich besorgt über das Risiko bei Alameda“, sagte er. „Es hatte sich trotz vieler Diskussionen über Hedging nicht gegen die Markteinbrüche abgesichert.“ 

 

Verteidigungsstrategie, Öffentlichkeitsarbeit und Ausblick 

Die Verteidigung von Bankman-Fried steht vor einer großen Herausforderung, nachdem die Staatsanwaltschaft umfangreiches belastendes Material vorgelegt hat. Die Strategie der Verteidigung beruht maßgeblich darauf, die Jury davon zu überzeugen, dass Bankman-Fried nicht die Absicht hatte, Betrug zu begehen. In seiner Aussage am Freitagnachmittag erläuterte Bankman-Fried die Marketingaktivitäten von FTX und betonte, dass er davon ausging, dass die Finanzierung von Sponsoring-Verträgen und Immobilienkäufen aus den Einnahmen der Börse und den Erträgen von Unternehmensinvestitionen stammte. Er bestritt ebenfalls, die politischen Spenden, die durch FTX-Kundengelder finanziert worden sein sollen, angeordnet zu haben. 

Die laufenden Verhandlungen im Fall Sam Bankman-Fried, die bis zum 09. November 2023 andauern werden, befinden sich in einer entscheidenden Phase. Bankman-Fried droht bei einer Verurteilung eine lebenslange Haftstrafe. Die Augen der Öffentlichkeit und der Kryptowelt sind nun auf das Bundesgericht in Manhattan gerichtet, wo in den kommenden Tagen das Urteil in diesem wegweisenden Fall gefällt wird.