Am 14. September trifft sich der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) zu seiner nächsten Zinssitzung. Konsens ist, den Zinssatz bei aktuell 4,25% zu belassen.
Die Wahrscheinlichkeit eines höheren Zinssatzes wird von Experten auf 35 % eingeschätzt, während eine Zinssenkung praktisch ausgeschlossen ist. (Reuters).
Die Zinsen im EURO-Raum sind seit Juli 2022 stetig angestiegen, von 0,00% auf 4.25%.
Der Hauptgrund für die Zinserhöhungen ist die Inflation, die durch verschiedene globale Entwicklungen angeheizt wurde.
Grundlegende Faktoren:
Die Inflation im Euroraum ist mit 5,3 % so hoch wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Sie liegt damit mehr als doppelt so hoch wie das Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 %. Die jüngsten Wirtschaftsdaten deuten jedoch auf eine Abschwächung der Konjunktur hin. Der August-Index für die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor des Euroraums (PMI) fiel auf 47,9 Punkte, den niedrigsten Stand seit Februar 2021. Dies zeigt, dass die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor im Euroraum im August zurückging. Der Rückgang ist vor allem auf einen starken Rückgang des Neugeschäfts im Export zurückzuführen. Dies hat auch zu einem Rückgang der Beschäftigung geführt. Die Kombination aus hoher Inflation und rückläufiger Konjunktur hat zu Ängsten vor Stagflation im Euroraum geführt.
EUR/USD bärische Fundamentalfaktoren
Rückläufige Dienstleistungsaktivität
Der HCOB Services PMI, ein wichtiger Indikator für die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor, fiel auf 47,9 Punkte. Ein Wert unter 50 signalisiert einen Rückgang.
Rückläufige Einstellungspläne, wie im HCOB-Geschäftsservice angegeben.
Die Beibehaltung des gleichen Zinsniveaus durch die EZB in der nächsten Sitzung wird den Euro nicht attraktiver machen.
EUR/USD bullische Fundamentalfaktoren
Die Arbeitslosigkeit in der EU blieb im Juni unverändert bei 5,9 %, einem historisch niedrigsten Stand seit Beginn der Aufzeichnungen.
Seit der Pandemie ist die Gesamtarbeitslosenquote stetig gesunken, von einem Höchststand von 7,8 % im August 2020 auf aktuell 5,9 % (EU Eurostat)
Das BIP stieg im zweiten Quartal 2023 im Euroraum um 0,1 % und zeigt Stabilität im Vergleich zum Vorquartal.
Technische Analyse
Die technischen Indikatoren bestätigen derzeit einen starken Abwärtstrend.
Darüber hinaus zeigten die letzten fünf Sitzungen täglich deutlich niedrigere Tiefs und niedrigere Hochs.
Die EMA 10 und EMA 20 markierten ein rückläufiges Kreuz, das bereits am 2. August erwartet wurde und jetzt könnten wir eine Bestätigung eines längeren Abwärtstrends sehen, wenn der EMA 50 den 100 EMA abwärts kreuzt, was sehr wahrscheinlich bald passieren wird.
Wichtige Levels:
Das Tief von 1,06351 im Mai 2023 wird eine starke Unterstützung sein, die der gesamte Markt sehr genau beobachten wird.
Bullenhändler könnten nach einer Trendwende suchen, wenn dieses Niveau erreicht wird und ein Muster vorliegt, in dem eine Umkehrung angezeigt wird.
Ein alternatives Szenario könnte auch durch die Entscheidung in der nächsten EZB-Sitzung ausgelöst werden. Eine überraschende Zinserhöhung könnte definitiv den aktuellen Kurs verändern.
Andererseits werden Bärenhändler einen Abwärtsdurchbruch vom erwähnten Schlüsselniveau von
1,06351 in Betracht ziehen mit dem nächsten Widerstand bei 1.05.
Nächste Unterstützungsniveaus für potenzielle Käufer:
1.07 2) 1.06351
Nächste Widerstandsniveaus für potenzielle Verkaufschancen:
1.10 2) 1.10882
Wie im Chart erkennbar, ist der Abwärtstrend noch intakt. Aber das könnte sich bald ändern.
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